U3 – 4. bis 5. Lebenswoche

Die meisten Babys können von der dritten Woche an den Kopf zu Geräuschquellen hinwenden. Sie schauen lieber farbige als graue Flächen an und haben einen ausgeprägten Saug- und Greifreflex.

Ein wichtiges Ziel der U3 und aller weiteren Untersuchungen ist es, Entwicklungsauffälligkeiten möglichst frühzeitig zu erkennen. Bei der U3 achtet die Ärztin beispielsweise darauf, ob Ihr Baby schon in Bauchlage den Kopf halten kann, die Hände spontan öffnet oder aufmerksam in nahe Gesichter schaut.

Neben einer gründlichen körperlichen Untersuchung werden zusätzlich mit Ultraschall die Hüftgelenke Ihres Babys überprüft, um eventuelle Fehlstellungen rechtzeitig behandeln zu können. Die Ultraschalluntersuchung der Hüftgelenke sollten Sie nutzen, da Sie Ihrem Baby dadurch schwerwiegende, lebenslange Beschwerden ersparen können. Wie bei der U1 und U2 wird die Ärztin nochmals darauf achten, ob Ihr Baby eine behandlungsbedürftige Gelbsucht hat. Eine blasse Stuhlfarbe bei Ihrem Baby kann ein Hinweis auf eine vorliegende Erkrankung sein.

Fragen nach Auffälligkeiten beim Schlafen, Trinken, der Verdauung, dem Schreien oder im sonstigen Verhalten Ihres Babys stehen im Mittelpunkt. Zur Vorbeugung gegen die Knochenerkrankung Rachitis wird Vitamin D sowie Fluorid für die spätere Zahnhärtung empfohlen. Sie werden bei Bedarf erneut zum Thema Stillen und Ernährung beraten sowie über Maßnahmen, die das Risiko eines plötzlichen Kindstodes mindern. Zudem geht es allgemein um Unfallverhütung und um andere mögliche Gefahren für Ihr Baby durch Abhängigkeit und Sucht in der Familie. Falls die Tests auf angeborene Stoffwechselstörungen und/oder Mukoviszidose sowie der Neugeborenen-Hörtest noch nicht stattgefunden haben, sollten sie umgehend erfolgen, da es für einige Erkrankungen wichtig ist, dass die Diagnose schnell gestellt wird.

Sie erhalten außerdem eine ausführliche Beratung, welche Impfungen sinnvoll und empfohlen sind.
Informationen zu regionalen Unterstützungsangeboten (z. B. Eltern-Kind-Hilfen, Frühe Hilfen) geben wir Ihnen gern.

Quelle: Auszug aus dem Gelben Kinderuntersuchungsheft, Gemeinsamer Bundesausschuss, Mai 2023

Impfungen und Impfausweis

Falls die erste Teilimpfung (ab der vollendeten 6. Lebenswoche) vor der nächsten Früherkennungsuntersuchung durchgeführt werden soll, vereinbaren Sie am besten jetzt schon einen Extratermin hierfür. Zum ersten Impftermin erhalten Sie auch den Impfausweis für Ihr Kind.
Ausführliche Informationen zu den Infektionskrankheiten und Impfungen finden Sie im Themenportal der BzgA: www.impfen-info.de.

Mögliche Probleme ansprechen

Ihr Baby ist nun schon gut einen Monat auf der Welt. Vielleicht kommt es Ihnen so vor, als gehörte es schon immer zur Familie. Möglicherweise ist es Ihnen aber auch noch etwas fremd. Vor allem beim ersten Kind brauchen Eltern oft Zeit, sich in die neue Rolle einzufinden. Der gesamte Alltag muss umgestaltet werden und nichts ist mehr, wie es einmal war. Schlafmangel zehrt an den Kräften, das Baby schreit zunehmend und viele Eltern stoßen nun manchmal an ihre Grenzen.

Das Gefühl überfordert zu sein, sich erschöpft und niedergeschlagen zu fühlen, kennen fast alle Eltern. Manchmal kommen auch noch andere Ängste und Sorgen dazu. Nehmen Sie Ihre Gefühle ernst und sprechen Sie uns an. Gemeinsam schauen wir, wie wir Ihnen und Ihrem Baby helfen können und welche Möglichkeiten der Unterstützung es gibt.

https://www.schatten-und-licht.de/

https://www.gesundheitsinformation.de/depressionen-nach-der-geburt-was-kann-helfen.html